Desc: Urk: Regie: Andrew Berends. Mit Louwe Post Jr., Kobus Korf, Marije van Dokkum, Louwe Post Sr.. Als eine Tragödie auf See das Leben eines jungen Seemanns fordert, schließt sich die gesamte Urk-Flotte zu einer Bergungsmission zusammen und die Urkers trauern um den Verlust eines weiteren Sohnes. Während Fischer wochenlang in abgelegenen Meeren unterwegs sind, warten ihre Familien sehnsüchtig auf ihre sichere Rückkehr. Wie ein Fischer sagt: „Ich verlasse das Haus nie, ohne mich zu verabschieden, denn wenn du auf See dein Leben verlierst, wäre es für deine Mutter nicht schön, wenn sie sich nicht verabschieden könnte.“ Vor der atemberaubenden Kulisse von Urk und der stürmischen Nordsee werden erstaunlich ehrliche Reflexionen aus der ersten Person zu einem wunderschönen Wandteppich aus Stolz, Glauben, Fatalismus – und Verlust – verwoben. Mit seltener und bemerkenswerter Kameraführung fängt der erste abendfüllende Dokumentarfilm über Urk eine Gemeinschaft am Rande des Wandels ein. Hightech-Computer zeichnen Schiffskurse in der tückischen Nordsee auf und verfolgen das Bieten bei der Fischauktion auf Urk. Gleichzeitig bleiben jahrhundertealte Praktiken bestehen: Die Schiffe bleiben am Sabbat auf See liegen. Fischer tragen den kunstvollen goldenen Ohrring, der sie als aus Urk stammend ausweist. Die Klänge des Fischerchors bewegen noch immer die Seele; aber das gilt auch für das Getöse der Popmusik. Der Kampf um die Aufrechterhaltung von Traditionen wird gegen zunehmende Mechanisierung, Fangbeschränkungen, ausländische Konkurrenz und unkontrollierbare Naturgewalten geführt. Das Leben eines Fischers ist sowohl hart als auch gefährlich, dennoch können sich viele Urker nicht vorstellen, etwas anderes zu tun.